Was bedeutet Kinderpalliativmedizin?
Wenn eine Krankheit nicht geheilt werden kann und zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führt, setzt die Palliativmedizin ein. Ziele der Behandlung sind der Erhalt der bestmöglichen Lebensqualität, die Unterstützung der Teilhabe des Kindes am Alltagsgeschehen sowie die Kontrolle belastender Symptome. Dazu arbeiten speziell ausgebildete Ärzte, Kinderkrankenschwestern und verschiedene Therapeuten im Team eng zusammen.
Kinderpalliativmedizin ist eine ganzheitliche Betreuung, die die körperlichen, geistigen und spirituellen Bedürfnisse des erkrankten Kindes und seiner Familie berücksichtigt, um in schwierigen Situationen Sicherheit und Perspektive zu geben. Sie umfasst den Zeitraum von der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung bis zum Tod und die nachfolgende Trauerphase. Dies führt zu einer individuellen Behandlung der Kinder und bedürfnisorientierten Begleitung der Familien über meist viele Jahre.
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Für die erkrankten Kinder:
- Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität
- Linderung leidvoller Krankheitserfahrung
- Sicherstellung der Ernährungssituation
- Eigenständiges Leben und Teilnahme an passiven und aktiven Aktivitäten (Spielen, Vorlesen, Musiktherapie)
- Ganzheitliche Betreuung auf der geistigen, spirituellen und sensorischen Ebene
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Für die betroffenen Eltern und Geschwistern:
- Hilfen in akuten Krisensituation (Krankheitsbewältigung, veränderte Lebenssituation, Sterben, Tod u. Trauer zu Hause oder im Krankenhaus)
- Angebote für pädagogische, psychologische oder pyschiatrische Begleitung, Beratung und gegebenenfalls Therapie
- Entlastung im Familienalltag durch Paten, Hilfsmittelversorgung, Vermittlung zu stationären und ambulanten Hospizdiensten