Behandlungsangebote

Geburtshilfe im Perinatalzentrum

Familienorientiert, sanft und selbstbestimmt – das kennzeichnet die Geburtshilfe im Marien-Hospital. Unsere Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte begleiten Sie mit der Erfahrung von über 1400 Geburten pro Jahr. Eine intensive Betreuung und Überwachung in unseren modernen, freundlich eingerichteten Kreißsälen unterstützt den Geburtsverlauf. Sie können zwischen unterschiedlichen Entbindungspositionen wählen, z.B. Gebärhocker, Gebärmatte (für Geburten im Vierfüßlerstand) und Wassergeburt. Naturheilkundliche Anwendungen (Akupunktur und Homöopathie) kommen ebenfalls zum Einsatz.

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Auf Wunsch unterstützt Sie zusätzlich eine Familienkoordinatorin. Nutzen Sie gerne das Beratungsangebot und den Service der „Frühen Hilfen“, wenn Sie in der Schwangerschaft oder über die Entbindung hinaus eine weitere Begleitung wünschen.

Wir legen großen Wert auf die Bindung der neu entstandenen Familie. Das Kind verbleibt zunächst auf der Brust der Mutter, dort erfolgt in der Regel die ­erste Untersuchung (U1). Die auspulsierte Nabelschnur kann von Mutter oder Vater durchtrennt werden. Das erste Anlegen an die Brust erfolgt unmittelbar nach der Geburt. Dies beugt Stillproblemen im frühen Wochenbett vor und fördert das „Bonding“ zusätzlich. Bei Wohlbefinden von Mutter und Kind werden Sie auf unsere Wochenbettstation begleitet. Die weitere Betreuung erfolgt durch die Kinder- und Kranken­pflegerinnen der Station.

Unsere Klinik verfügt über Einzelzimmer mit Premiumanspruch. Sie sind großzügig bemessen, hochwertig eingerichtet und bieten viel Platz für die junge Familie. Auf demselben Flur komplettieren ­weitere moderne, farbenfrohe Zimmer mit ­eigener Dusche und WC die Station C4. Sollte es doch einmal zu Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft kommen, sind wir als Perinatalzentrum in enger Zusammenarbeit mit unserer Kinderklinik optimal vorbereitet und ausgestattet. Ein professionelles Team, bestehend aus Hebamme, Frauenarzt, Kinderarzt, Anästhesist, OP-Personal und Säuglingsschwester, steht 24 Stunden rund um die Uhr zur Verfügung. Neonatologische Intensivbetten in der Kinderklinik ermöglichen uns die Betreuung von Risikoschwangerschaften (z.B. Diabetes, Mehrlinge, Präeklampsie) sowie die Geburten von frühgeborenen Kindern ab der 29. Schwangerschaftswoche.

Flyer zur Geburtshilfe
Flyer zur Pränatalmedizin

    Geburtshilfe - die Geburt und Nachsorge

  • Unsere Expertise
    • TWIN-Clinic (Spezialisierung auf Mehrlingsschwangerschaften)
    • Entbindung von Risikoschwangerschaften (z.B. Mütterliche Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck etc., Frühgeburten, Präeklampsie, etc.)
    • Freie Wahl der Gebärposition
    • Wassergeburt
    • „Sanfter Kaiserschnitt“ (nach Misgav-Ladach)
    • Nabelschnur-Blutspende wird auf Wunsch ­durchgeführt
    • Äußere Wendung bei Beckenendlage
    • Vaginale Geburt bei kindlicher Beckenendlage (ab dem 2. Kind)
    • Ambulante Entbindung
  • Vor der Geburt
  • Zur Geburt
    • CTG-Überwachung 
    • Geburtserleichternde Maßnahmen:
      - Akupunktur
      - Homöopathie
      - TENS Gerät
      - Entspannungsbad
      - Medikamentöse Schmerzlinderung
      - Inhalative Schmerzlinderung (Lachgas)
      - PDA (Peridural-Anästhesie)
  • PDA zur Geburtserleichterung

    Schmerzlinderung während der Geburt:

    Die natürliche Geburt Ihres Babys soll ein wunderschönes und positives Erlebnis werden. Häufig wird dies ohne schmerzerleichternde Maßnahmen erreicht. Sollten Sie doch eine Schmerztherapie benötigen, gibt viele Verfahren, die Schmerzen während der Geburt lindern können, wie z.B. Atemübungen, Akupunktur, TENS, Entspannungsbad, Aromatherapie, Schmerzmittel (Opioide / Lachgas). Manche Schwangere erreichen während der Geburt einen Punkt, an dem die Schmerzen trotz der eingesetzten Verfahren nicht ausreichend gelindert werden können oder Nebenwirkungen für sie oder ihr Kind auftreten. Die PDA ist ein seit vielen Jahren etabliertes Verfahren in der Geburtshilfe und bietet die beste Schmerzlinderung (Gold-Standard) aller Verfahren.

    Sprechstunde:

    Manchmal ist es aus medizinischen oder rechtlichen Gründen nicht mehr möglich, eine PDA durchzuführen, wenn der Geburtsprozess schon begonnen hat.
    Daher ist es am besten, wenn Sie sich frühzeitig in unserer Sprechstunde (dienstags, 14:00 bis 16:00 Uhr) vorstellen, um zu klären, ob eine PDA für Sie in Frage kommt.
    Die telefonische Anmeldung erfolgt über das Sekretariat der Anästhesie (Frau Frenzel), Tel.: 0281 104-1180.

    Dies gilt besonders dann, wenn:

    • Sie sich von vorneherein für eine schmerzarme Geburt entschieden haben.
    • Sie genauere Informationen benötigen, um zu entscheiden, ob eine PDA für Sie in Frage kommt.
    • Sie übergewichtig sind (BMI > 35), da es schwieriger sein kann, die PDA anzulegen. Daher sollte die Anlage möglichst frühzeitig bei Beginn der Wehen erfolgen.
    • Sie Vorerkrankungen haben, die es evtl. schwieriger machen, eine PDA anzulegen. z.B.: Erkrankungen der Lendenwirbelsäule / des Nervensystems
    • Allergien gegen lokale Betäubungsmittel
    • Blutgerinnungsstörungen / Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten
    • Herz-Kreislauf-Lungen Krankheiten
    • Schwierigkeiten mit einem Narkoseverfahren bei einer vorherigen Geburt
    • bei Sprachproblemen, da es unter Umständen schwierig werden kann, zeitnah einen Dolmetscher zu organisieren

    Außerdem kann so die Wartezeit bis zum Anlegen der PDA deutlich verringert werden, weil keine Zeit mehr für die Erhebung Ihres Gesundheitszustands oder für die Aufklärung verloren geht.

    Vorteile:

    • beste Schmerzlinderung aller Verfahren (Gold-Standard)
    • keine Müdigkeit oder Übelkeit
    • kaum Einfluss auf Ihr Baby
    • kann zur Sectio genutzt werden (keine zusätzliche Punktion für eine Spinalanästhesie notwendig)
    • Schmerzlinderung und Verringerung von Stress können zu einer verbesserten Durchblutung der Plazenta führen. So kann die Sauerstoffversorgung Ihres Kindes verbessert werden.

    Zeitpunkt:

    Zu fast jedem Zeitpunkt im Geburtsverlauf ist die Periduralanästhesie möglich. Eine frühzeitige Anlage kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn diese schwierig werden könnte, z. B. bei starkem Übergewicht oder Verkrümmungen der Lendenwirbelsäule.

    Den optimalen Zeitpunkt finden Sie im Gespräch mit Ihrer Hebamme und dem Frauenarzt.
    Dann steht für Sie jederzeit ein Anästhesie-Team zur Verfügung, das rund um die Uhr im Krankenhaus ist.

    Anlage:

    • Zu Beginn wird eine Venenverweilkanüle gelegt und daran eine Infusion angeschlossen.
    • Der Blutdruck wird von nun an regelmäßig gemessen.
    • Die Anlage erfolgt sitzend oder in Seitenlage im Bereich der Lendenwirbelsäule.
    • Zuerst wird eine gründliche Hautdesinfektion durchgeführt.
    • Eine örtliche Betäubung sorgt dafür, dass die anschließende Punktion nicht zu unangenehm ist.
    • Mit Hilfe einer Hohlnadel wird der sehr dünne Periduralkatheter in die Nähe der Wirbelsäulen-Nerven gelegt. Die Hohlnadel wird dann wieder entfernt.
    • Es ist wichtig, während der Einführung des Periduralkatheters durch den Anästhesisten absolut still zu sitzen. Sobald der Periduralkatheter an der richtigen Stelle befestigt ist, dürfen Sie sich wieder frei bewegen.
    • Anschließend wird eine Schmerzpumpe angebracht. Damit haben Sie die Möglichkeit, die Menge des Schmerzmittels selber zu steuern. So können Sie die Wirkung optimal Ihren Bedürfnissen anpassen und während der Austreibungsphase aktiv mithelfen und pressen, ohne dass die Schmerzen zu stark sind.
    • Wirkeintritt nach ca. 20 bis 30 Minuten
    • Betäubt werden die zum Rückenmark führenden Nerven.
    • Nach der Entbindung wird der Periduralkatheter wieder entfernt.
       

    PDA zum Kaiserschnitt:

    Sollte doch ein Kaiserschnitt notwendig werden, kann man die PDA zur Schmerzausschaltung nutzen. Über die PDA wird dann ein höher konzentriertes Lokalanästhetikum verabreicht. So wird das Schmerzempfinden der unteren Körperhälfte komplett betäubt. Die PDA führt zu einer Schmerzfreiheit, aber nicht unbedingt zu einer kompletten Gefühlslosigkeit. Daher ist es möglich, dass Sie Zug und Druck verspüren, der unangenehm sein kann. Gelegentlich kommt es vor, dass eine Periduralanästhesie nicht gut genug wirkt, um für einen Kaiserschnitt verwendet zu werden. Dies kann bei einer von 20 Frauen der Fall sein. Dann muss entweder eine Spinalanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt werden.

    Vorteile der Regionalanästhesie (PDA oder Spinalanästhesie) zum Kaiserschnitt im Vergleich zur Vollnarkose:

    Die Medikamentenbelastung für Ihr Kind wird minimiert, da die PDA nur in dem Bereich verabreicht wird, in dem die Wehenschmerzen sind. Im Gegensatz dazu wirken viele Medikamente (z.B. Opioide), die für die Vollnarkose notwendig sind, auf Ihren gesamten Körper und Ihr Kind.

    • Sie können die Entbindung bewusst erleben und Ihr Kind im Arm halten.
    • Ihr Partner oder eine andere vertraute Person kann anwesend sein.
    • Die Schmerzkontrolle nach der OP ist besser, und es kommt seltener zu Übelkeit und Erbrechen.
    • Es besteht eine geringere Gefahr der Sauerstoffunterversorgung für Sie und Ihr Kind.

    Nebenwirkungen:

    Die Periduralanästhesie ist ein seit vielen Jahren etabliertes Verfahren in der Geburtshilfe.

    Dennoch sind Komplikationen möglich:

    • Manchmal wirkt die Periduralanästhesie nicht auf Anhieb, und Ihr Anästhesist muss daher die Lage des Katheters verändern oder ihn entfernen und erneut einführen.
    • Eine Periduralanästhesie kann nicht ganz fein gesteuert werden. Falls Sie bei der Geburt noch etwas spüren möchten, kann dies daher auch mit unerwünschten Schmerzen einhergehen.
    • Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Geburtshelfer eine Saugglocke (Saugkappe am Kopf des Babys) für die Entbindung verwenden muss, ist leicht erhöht.
    • Der Geburtsverlauf kann sich verzögern; es besteht jedoch kein erhöhtes Risiko für  einen Kaiserschnitt
    • Allergie gegen Lokalanästhetika
    • Es kann zu einer vorübergehenden Blasenentleerungsstörung mit Harnverhalt kommen. Daher ist es manchmal notwendig, einen Blasenkatheter zu legen.
    • Selten treten Juckreiz und Übelkeit durch Opioid-Zusatz zum Schmerzmittel auf.
    • Es ist normal, dass in der Schwangerschaft Rückenschmerzen auftreten und diese auch häufig nach der Geburt anhalten. Sie werden möglicherweise nach einer Periduralanästhesie eine kleine schmerzhafte Stelle am Rücken spüren, die jedoch nur in seltenen Fällen über mehrere Monate hinweg bestehen bleibt. Es besteht keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für langfristige Rückenschmerzen

    Schwere Komplikationen sind sehr selten!

    Bei sachgerechter Durchführung und Überwachung sind solche Komplikationen rechtzeitig erkennbar und in den meisten Fällen gut zu behandeln.

    Wie wirkt sich eine Periduralanästhesie auf mein Baby aus?

    Für Ihr Kind ist die PDA eine der sichersten Methoden der Schmerztherapie im Rahmen einer Geburt. Eine Periduralanästhesie sollte keine Auswirkungen auf Ihr Baby haben, wenn es geboren ist. Eine Periduralanästhesie bedeutet auch nicht, dass es Probleme mit dem Stillen geben wird.

    Wo kann ich mich noch weiter informieren?
    Klicken Sie hier: Geburtsvorbereitungskurs: jeden 2. Donnerstag im Monat

    Weitere Informationen:

  • Im Wochenbett
    • Moderne Patientenzimmer mit Dusche und WC
    • Einzel- und Familienzimmer mit gehobenem Standard im Wahlleistungsbereich
    • Alle Zimmer verfügen über Telefon, TV, WLAN und Wertschrank
    • Neugeborenen-Zimmer
    • Tägliche Visiten durch das ärztliche Team
    • Stillberatung durch ausgebildete ­Stillberaterinnen
    • Rückbildungsgymnastik mit Unterstützung moderner Techniken wie TENS und EMS zur Vorbeugung von unfreiwilligem Urin- oder Stuhlabgang nach der Schwangerschaft und der Geburt
    • Tragetuchberatung
    • Neugeborenen-Fotografie (Baby-Smile)
    • Vermittlung von Hebammen für die Wochenbett­betreuung
  • Für die Neugeborenen
    • Rooming-In
    • Tägliche Kinderarztvisite:
      - Vorsorgeuntersuchung U1 und U2 
      - Neugeborenen-Hörscreening 
      - Erweitertes Stoffwechsel-Screening zur Früherkennung von angeborenen Stoff­wechseldefekten und endokrinen Störungen bei Neugeborenen
    • Hüftsonographie
    • Neonatologische Intensivstation mit Anbindung an die Kinderklinik unter der Leitung eines erfahrenen Neonatologen
  • Bilder aus dem Kreißsaal
  • Geburtsvorbereitung

    Mit diesen Kursen wollen wir Sie in der Schwangerschaft begleiten und auf die Geburt Ihres Kindes vorbereiten. Sie werden Körperwahrnehmungs-, Atem- und Entspannungsübungen kennenlernen, die Ihnen für die Geburt hilfreich sein können. Außerdem informieren wir Sie über das Stillen und die Ernährung des Säuglings. Die Kosten werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.
    Leitung: Die Leitung der Kurse haben die Hebammen aus dem Marien-Hospital.
     

    Termin Dauer Ort/Raum
    Geburtsvorbereitung in Wesel mittwochs 5 x 
    18:00-20:00
    Rehazentrum,
    Schillstr. 44, Wesel


    Weitere Infos und Anmeldung: Anmeldung bei Juliane Bur, Tel.: 0281 1638052
    Gesundheitszentrum: Geburt und Baby
     

    Akupunktur zur Vorbereitung auf die Geburt
    Zur optimalen Geburtsvorbereitung oder bei Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen oder Wassereinlagerungen kann Akupunktur positiv unterstützen. Weitere Informationen: 
    Sonja Ticheloven: Tel.: 0281 23626

    Yoga in der Schwangerschaft
    Yoga in der Schwangerschaft ist eine sanfte Methode, sich auf die Geburt und die Zeit danach vorzubereiten.
    Aktuelle Kurse „Yoga in der Schwangerschaft“ finden Sie hier.
    Weitere Informationen dazu erhalten Sie im:
    Gesundheitszentrum pro homine
    Tel.: 0281/ 104-1204
    www.gesundheitszentrum-wesel.de

    Wassergymnastik in der Schwangerschaft
    Wassergymnastik für Schwangere ist eine wunderschöne Aktivität für werdende Mütter. Der Auftrieb des Wassers und der hydrostatische Druck entlasten den Stütz- und Bewegungsapparat der Mutter und verringern in kurzer Zeit viele Beschwerden. Dennoch stärken die sanften Übungen Muskulatur und Gewebe.
    Aktuelle Kurse „Wassergymnastik in der Schwangerschaft“ finden Sie hier.
    Weitere Informationen erhalten Sie im:
    Gesundheitszentrum pro homine
    Tel.: 0281/ 104-1204
    www.gesundheitszentrum-wesel.de  

  • Nabelschnur-Spende

    Blut aus der Nabelschnur hilft Leukämie-Kranken

    100 Milligramm, die viel bewirken können: Schwangere haben jetzt in der Frauenklinik am Marien-Hospital die Möglichkeit, Blut aus der Nabelschnur und dem Mutterkuchen, die nach der Abnabelung des Babys zurückbleiben, zu spenden.

    Das Blut wird der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung zur Verfügung gestellt und dient der Knochenmarktransplantation für Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind. Die Stiftung wurde von dem spanischen Tenor José Carreras gegründet, der 1987 selbst an Leukämie erkrankte.

    Die Blutspende ist kostenlos. Werdende Mütter können die Einwilligung dazu bereits während der Geburtsplanung geben.

    Universitätsklinikum Düsseldorf Nabelschnurblutspende

    Pränataldiagnostik - vorgeburtlicher Ultraschall

  • Ersttrimester-Screening - ETS

    Das Ersttrimester-Screening (ETS) wird zwischen der 11+0 bis 13+6 Schwangerschaftswoche (SSW) durchgeführt. Es besteht aus einer qualifizierten Ultraschalluntersuchung, die i.d.R. vom Bauch aus, in seltenen Fällen von vaginal durchgeführt wird. Mit dem Ersttrimester-Screening wird eine nicht-invasive Screening-Methode angeboten. Diese ermöglicht jeder Schwangeren unabhängig von ihrem Altersrisiko eine individuelle Risikokalkulation für die häufigsten fetalen Chromosomenstörungen Trisomie 21 (Down Syndrom), Trisomie 18 und Trisomie 13.

    Indikationen für ein ETS sind z.B.: 

    • Erhöhtes mütterliches oder väterliches Alter
    • Mütterliche Erkrankungen, die mit einem ­erhöhten Fehlbildungsrisiko einhergehen, wie z. B. Diabetes
    • Kinderwunschtherapie (ICSI, IVF, ...)
    • Herzfehler oder andere Fehlbildungen in der Familie
    • Medikamenteneinnahme
    • Infektionen oder bei Verdacht auf Infektionen in der aktuellen Schwangerschaft
    • Verwandtenehe
  • NIPT (Nicht-invasive pränatale Tests)

    NIPT ist ein Laborverfahren zum Nachweis genetisch bedingter Krankheiten des Fötus. Nach einer genetischen Beratung zum Testverfahren und einer qualifizierten Ultraschalluntersuchung erfolgt die mütterliche Blutabnahme im Rahmen des ETS. Eine alleinige Blutuntersuchung ohne Ultraschall bieten wir nicht an. Bei Auffälligkeiten ist eine Punktionsdiagnostik zu empfehlen.

  • Präeklampsie-Screening (PE-Screening)

    Die Präeklampsie (auch Schwangerschaftsvergiftung genannt) tritt in ca. 2-5% aller Schwangerschaften auf. Sie gehört zu den häufigsten Gründen für eine mütterliche und kindliche Erkrankung. Im Rahmen des ETS kann zusätzlich eine individuelle Risikokalkulation, insbesondere der (frühen) Early-onset-Präeklampsie, basierend auf den maternalen Charakteristika, einer Blutdruckmessung, sowie mit biophysikalischen und biochemischen Risikofaktoren durchgeführt werden. Wird ein hohes Risiko frühzeitig erkannt, kann man mit geeigneten Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit des Ausbruches einer Präeklampsie deutlich reduzieren.

    Indikationen für ein PE Screening sind z.B.: 

    • 1. Schwangerschaft
    • Übergewicht (BMI > 35)
    • Präeklampsie in vorangegangener Schwangerschaft
    • Präeklampsie bei der Mutter oder einer
    • Schwester der Schwangeren
    • Diabetes mellitus
    • Bluthochdruck
    • Gerinnungsstörungen
    • Alter über 40 Jahre
    • Mehrlinge
  • Fehlbildungsultraschall

    Der Fehlbildungsultraschall wird zwischen der 20. und 22. SSW durchgeführt. Er besteht aus einem qualifizierten Ultraschall, bei dem die Lage und Struktur der Plazenta (Mutterkuchen), die Fruchtwassermenge, das kindliche Wachstum und die kindlichen Strukturen (Gehirn, Gesicht, Herz, Bauchwand, ­Wirbelsäule, Extremitäten) ausführlich untersucht werden. Sollte sich eine Auffälligkeit zeigen, werden die Bedeutung dieses Befundes erläutert und die Möglichkeiten des weiteren Schwangerschaftsverlaufes aufgezeigt.

    Indikationen für einen Fehlbildungsultraschall sind z.B.: 

    • Auffälligkeiten bei der Ultraschalluntersuchung
    • im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge
    • Kinderwunschtherapie (ICSI, IVF,…)
    • Mehrlingsschwangerschaft
    • Adipositas mit schlechtem Sichtverhältnis
    • Auffälliges ETS oder auffälliger NIPT  
    • Psychosoziale Indikation (Fehlbildungsangst)
    • Mütterliche Erkrankungen, die mit einem erhöhten
    • Fehlbildungsrisiko einhergehen (z. B. Diabetes)
    • Erbkrankheiten in der Familie, Verwandtenehe
    • Medikamenteneinnahme
    • Infektionen oder Verdacht auf Infektionen

    Sollte die Untersuchung eine Auffälligkeit beim Kind ergeben, werden die Bedeutung dieses Befundes erläutert und der Schwangeren die Möglichkeiten des weiteren Schwangerschaftsverlaufes aufgezeigt.

  • Fetale Echokardiographie

    Die detaillierte Untersuchung des kindlichen Herzens wird idealerweise in Verbindung mit dem Fehlbildungsultraschall vorgenommen.

    Indikationen zur fetalen Echokardiographie sind z. B.:

    • Herzfehler in der Familie
    • Herzfehler bei Kindern aus vorausgegangenen Schwangerschaften
    • Strahlenexposition (Strahlenkontakt), ­Medikamenteneinnahme
    • Infektionen
    • Mütterliche Erkrankungen (z.B. Diabetes, ­Bluthochdruck)
    • Andere Fehlbildungen
    • Herzrhythmusstörungen
  • Dopplersonographie

    Die Dopplersonographie wird in Verbindung mit dem Fehlbildungsultraschall oder bei besonderen Risikofaktoren durchgeführt. Die Blutflüsse in arteriellen und ­venösen Gefäßen sowohl des Kindes als auch der Mutter werden gemessen.
    Auffällige Blutflussmuster können Hinweise auf eine mütterliche Erkrankung oder eine kindliche Mangel­versorgung mit möglicher Notwendigkeit zur ­vorzeitigen Entbindung aufzeigen.

    Indikationen für eine Dopplersonographie sind z.B.:

    Aktuelle Schwangerschaft: 

    • Bluthochdruck
    • Verdacht auf Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)
    • Oligohydramnion (reduzierte Fruchtwassermenge)
    • Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)
    • Auffällige Plazenta (Mutterkuchen)
    • Kindliche Mangelentwicklung
    • Mehrlingsschwangerschaft

    Zurückliegende Schwangerschaft: 

    • Präeklampsie
    • Fehl-/ Frühgeburt oder Totgeburt
    • Vorzeitige Plazenta­lösung
    • Kindliche Mangelentwicklung

    Grunderkrankungen der Mutter z.B.:

    • Bluthochdruck
    • Diabetes
    • Thrombophilie,
    • Nierenerkrankungen

    Auffällige Blutflussmuster können Hinweise auf eine mütterliche Erkrankung oder eine kindliche Mangelversorgung mit möglicher Notwendigkeit zur ­vorzeitigen Entbindung aufzeigen.

  • Punktionsdiagnostik

    Chorionzottenbiopsie CVS – Entnahme von Mutterkuchengewebe
    Amniozentese AC – Fruchtwasseruntersuchung


    Bei der Punktionsdiagnostik wird eine sehr ­dünne ­Nadel durch die Bauchdecke der Mutter unter permanenter Ultraschallkontrolle entweder in den Mutterkuchen oder in die Fruchthöhle eingeführt. Es wird Plazentagewebe oder Fruchtwasser entnommen und an ein spezielles Labor zur Untersuchung des ­Erbgutes des ungeborenen Kindes weiter­geleitet.

    Indikationen für beide Eingriffe sind z.B.:

    • Erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung
    • Auffälliges ETS, auffälliger NIPT
    • Auffälliger Ultraschallbefund
    • Chromosomenstörungen der Eltern
    • Vorausgegangene Schwangerschaften mit Chromosomenstörungen
    • Infektionsdiagnostik