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Zertifikat bescheinigt der Kardiologie eine besondere Kompetenz im Katheterlabor

Herz-Patienten im Marien-Hospital können sicher sein, von einem Ärzteteam mit besonderer Kompetenz behandelt zu werden. Dies wurde der Klinik für Kardiologie jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bestätigt.

Sie verlieh der größten Abteilung des Krankenhauses unter Leitung von Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher (Foto, mit dem Ltd. Oberarzt Dr. Bernhard Artmeyer) das Zertifikat „Zusatzqualifikation für die Interventionelle Kardiologie“. Unter dem Begriff „interventionell“ werden alle Arten von minimalinvasiven Untersuchungen und Eingriffen im Herzkatheterlabor zusammengefasst. Das Marien-Hospital verfügt über zwei solcher Labore.  

Tausende von Untersuchungen

Um das DGK-Zertifikat zu erlangen, musste die Kardiologie ein umfangreiches Prüfverfahren bewältigen. So konnten Chefärztin Prof. Tiefenbacher als Leiterin der Kardiologie und der Leitende Oberarzt des Katheterlabors Dr. Bernhard Artmeyer als ihr Vertreter unter anderem nachweisen, dass sie im Laufe der Jahre tausende von Katheter-Untersuchungen vorgenommen haben und die Fachkunde „Strahlenschutz“ besitzen. Beide sind auch bereits persönlich für das Teilgebiet der Kardiologie „interventionelle Kardiologie“ zertifiziert.

Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist die Innovationsfreudigkeit der Klinik. „Zu unserem Leistungsangebot gehört auch die Behandlung von Engstellen nicht nur durch Stents, sondern auch mit komplexeren Verfahren“, betont die Chefärztin. So zählt die Kardiologie am Marien-Hospital zu den wenigen in NRW, die durch den Einsatz eines Spezialclips defekte Mitralklappen (das „Einlassventil der linken Herzkammer) minimal-invasiv repariert. Auch ist die Abteilung in der Lage, Blutgerinnsel mit speziellen Kathetern schonend aus Herzkranz- und Lungengefäßen zu saugen. Bei besonders gefährdeten Patienten mit schwachem Herzen kann für die Eingriffe ein Herzunterstützungssystem in die linke Herzkammer eingesetzt werden, das die Leistung des Herzens vorübergehend verbessert. Bei starken Gefäßverkalkungen, die eine Stentimplantation zunächst nicht zulassen, können Verfahren wie Rotablation (Wegbohren des Kalkes) oder „Shockwave“ (Zertrümmern des Kalkes, ähnlich wie bei Nierensteinen) eingesetzt werden. Dabei wird Prof. Tiefenbacher von einem innovativen Team aus fachkundigen Oberärzten mit verschiedenen Spezialisierungen unterstützt.

Intensive Facharzt-Ausbildung

Die Ausweisung der Klinik für Kardiologie als Chest-Pain-Unit (Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen) und als Cardiac-Arrest-Center (Zertifiziertes Zentrum für die Versorgung von wiederbelebten Patienten auf der Intensivstation) waren weitere Faktoren für die Erteilung der Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“. Um den kardiologischen Nachwuchs zu sichern, bildet das Team um Chefärztin Prof. Tiefenbacher seit vielen Jahren angehende Fachärzte im Katheterlabor aus. Auch ihnen signalisiert die aktuelle Auszeichnung der Gesellschaft für Kardiologie die besondere fachliche Expertise der gesamten Klinik.