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Philippinische und indische Pflegekräfte verstärken die Teams in der pro homine

Die demografische Entwicklung zeigt, dass die pro homine trotz ihrer über 300 Ausbildungsplätze in der Pflege zusätzliche personelle Unterstützung benötigt. Deshalb werden philippinische, indische und indonesische Pflegekräfte angeworben. Die ersten von ihnen haben ihren Dienst aufgenommen.

Am 01.07.2021 wurden die ersten vier asiatischen Pflegekräfte am Flughafen Düsseldorf von einer Abordnung des Marien-Hospitals herzlich empfangen. Im November 2022 waren sieben philippinische und indische Pflegekräfte im Marien-Hospital als Gesundheits- und Krankenpflegende eingesetzt, im Januar 2023 folgten fünf weitere aus Indonesien. Nach ihrer Ankunft haben alle ein gemeinsames Ziel: so schnell es geht die Anerkennung als examinierte Pflegekräfte in Deutschland zu erhalten und hier eine sichere Zukunft aufzubauen. Eine philippinische Bewerberin erzählte im Vorstellungsgespräch, dass sie bereits als achtjähriges Mädchen davon geträumt habe, einmal in Deutschland zu arbeiten. „Deutschland ist sicher, technisch sehr gut ausgestattet, und alles ist ordentlich“, sind ihre Vorstellungen.

Warum Pflegekräfte aus Asien?

Die Zuwanderung von Pflegekräften aus asiatischen Ländern und weiteren außereuropäischen Ländern kann als großes Glück für das deutsche Gesundheitssystem betrachtet werden. Die demografische Entwicklung zeigt, dass auch die Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen der pro homine trotz ihrer über 300 Ausbildungsplätze in der Pflege zukünftig zusätzliche personelle Unterstützung benötigen. Vor diesem Hintergrund wurde in der pro homine bereits 2019 beschlossen, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kooperation mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) philippinische, indische und indonesische Pflegekräfte für die pro homine im Rahmen des Projektes „Triple Win“ anzuwerben.

Besonders im Pflegebereich wird in den genannten asiatischen Ländern deutlich über Bedarf ausgebildet, so dass durch das Anwerben von Pflegekräften auf den Philippinen, in Indien oder Indonesien kein Mangel entsteht. Da dies ein sehr wichtiger Aspekt bei der Anwerbung von ausländischen Pflegekräften ist, suchte die pro homine die Zusammenarbeit mit seriösen Partnern, die sie in den Akteuren des Projektes „Triple Win“ fand.

Hochwertige Ausbildung

Philippinische, indische und indonesische Pflegekräfte haben meist einen universitären Abschluss, die Ausbildung ist hochwertig, dauert drei bis vier Jahre, und ihr „Bachelor of Science in Nursing“ ist in Deutsch­land anerkennungsfähig.

Vorstellungsgespräche per Skype

Nach eingehenden Vorstellungsgesprächen mit interessierten BewerberInnen per Skype und per Teams wurden inzwischen 14 Pflegekräfte im Alter zwischen 28 und 48 Jahren für eine Zusammenarbeit in den Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen der pro homine vom „Triple Win“-Projektteam ausgewählt.

Qualifikation anerkannt

Im Juli 2021 trafen die ersten vier philippinischen Pflegekräfte ein, die während der Vervollständigung ihrer deutschen Sprachkenntnisse und Anerkennung ihrer Berufsqualifikation zunächst für ein Jahr als Pflegeassistenten im Marien-Hospital tätig wurden. Inzwischen haben sie erfolgreich die Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland erworben und sind auf den Stationen des Marien-Hospitals im Einsatz. Die Pflegekräfte werden auf internistischen und chirurgischen Stationen sowie in der Altersmedizin eingesetzt, je nachdem, welche Einsatzgebiete laut Bezirksregierung in der Praxis noch zu vertiefen sind. Drei Pflegekräfte sind derzeit in der Anerkennungszeit, und im Januar 2023 werden weitere sieben Pflegekräfte von den Philippinen und aus Indonesien in Wesel erwartet.

Unterstützung bei der Integration

Ein sehr wichtiger Bestand­teil der Personalgewinnung aus dem Ausland ist neben der fachlichen Befähigung und Anerkennung als Pflegefachfrau und -mann die Integration in das gesellschaftliche Leben, in die Pflegeteams vor Ort und in die deutsche Kultur. Nur wenn sich die Pflegekräfte in Deutschland wohl und „zu Hause“ fühlen, kann ihr Traum von einer sicheren Zukunft in Deutschland wahr werden. Dabei unterstützt die pro homine sie gerne, z.B. durch das Zurverfügungstellen von möblierten und ausgestatteten Wohnungen und die Begleitung bei Behördengängen. Der Sprachkurs wird in Kooperation mit der Akademie Klausenhof (Hamminkeln) in Wesel angeboten. Die Begleitung und Einarbeitung in der Praxis erfolgt durch Praxisanleiterin Isabell Zodet als Mitglied im Projektteam sowie durch weitere Praxisanleiter und Mitarbeitende der Stationen. Nach Erteilung der Urkunde als Pflegefachmann / -frau wird den Absolvent:innen auch Unterstützung bei der Wohnungssuche und -ausstattung geboten.

Das Triple-Win-Projektteam:

  • Sabine Seegers (Personalmanagerin)
  • Klaus Hund (Pflegemanager)
  • Isabel Zodet (Zentrale Praxisanleiterin)
  • Maria Tissen (Personalreferentin)