Unser therapeutisches Spektrum
Ziel der modernen Fußchirurgie – wie sie im St. Willibrord-Spital betrieben wird – ist die individuelle, differenzierte und schmerzarme Vorgehensweise. Sie schont Gelenke und Weichteile, stellt die mechanisch korrekte Belastung wieder her und sichert die Korrektur langfristig. Dabei steht dem versierten Operateur ein weit reichendes Spektrum operativer Verfahren zur individuellen Lösung einer jeden Fehlstellung zur Verfügung.
Zum Einsatz kommen:
- bilanzierende Weichteileingriffe
- gelenkerhaltende Umstellungen zur Korrektur der knöchernen Formgebung
- Versteifungen verschlissener Gelenke
- künstlicher Gelenkersatz im Bereich des oberen Sprunggelenkes sowie der Großzehe.
Angeborene Erkrankungen
Hier spielt insbesondere der kindliche Knick-Senk- (Platt)fuß eine bedeutende Rolle. Hier wird gemäß dem aktuellen Trend mittels Kalkaneus-Stop-Schraube behandelt. Auch der frühkindliche, angeborene Spreizfuß mit Hallux valgus wird z. B. therapiert. Im Rahmen der neuropädiatrischen Sprechstunde im Verbund mit dem Marien-Hospital Wesel, Partnerkrankenhaus unter dem Dach der pro homine, wird der Fuß in Zusammenarbeit zwischen Orthopäden, Kinderärzten, Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern begutachtet und den oftmals neurologisch schwer kranken Kindern ein Therapiekonzept erstellt.
Erworbene Erkrankungen
Hierzu zählen:
- Knick-Senk-Spreizfuß
- Hallux valgus (Ballenzeh)
- Krallenzehe
- Hammerzehe
- Verschleiß der Gelenke (Arthrose)
- entzündliche Veränderungen (Rheuma)
- Fehlstellungen nach Unfällen
- Bandinstabilitäten
- Band- und Sehnenverletzungen.
In diesen Fällen werden alle gängigen modernen fußchirurgischen Verfahren angewandt. Dies gilt ebenso für Zustände nach Voroperationen.
Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Orthopädietechnik. Ganganalysen und eine umfassende Hilfsmittelbereitstellung werden vorgehalten. Im Rahmen der
speziellen Fuß-Sprechstunde erfolgt neben den operativen Empfehlungen eine weitreichende Beratung zu konservativen Aspekten wie Einlagen, Schuhversorgungen und -zurichtungen. Weitere Gesichtspunkte sind die Ernährung, das Gewicht sowie die berufl ichen und sportlichen Belastungen.
Postoperative Versorgung
Wesentlicher Aspekt der modernen Fußchirurgie ist auch die Auseinandersetzung mit den postoperativen Schmerzen und der postoperativen Mobilität. Ein zum Ende der Operation gesetzter Fußblock (Leitungsanästhesie mit einem lang wirksamen, lokalen Betäubungsmittel) gewährleistet die Schmerzarmut und eine postoperativ angepasste Versorgung mit Schmerzmitteln. Postoperative Hilfsmittel zur frühzeitigen Wiederaufnahme des beidbeinigen Laufens verbessern die Mobilität.