Dringlichkeit entscheidet
Um die Dringlichkeit einer Behandlung in der Zentralen Notaufnahme festzustellen, erfolgt eine pflegerische Ersteinschätzung anhand einer Reihe von medizinisch anerkannten Eckdaten. Hierzu benötigt die erstaufnehmende Pflegekraft einige Informationen vom Patienten. Ohne diese Auskünfte ist eine Festlegung der Reihenfolge nach Behandlungsdringlichkeit nicht möglich. Für die weitere Diagnostik und Behandlung werden dann je nach Beschwerdebild und Dringlichkeit, in Absprache mit den ZNA-Oberärzten, Fachärzte aus dem eigenen Haus hinzugerufen und weitere Schritte zur Patientenversorgung eingeleitet.
Im St. Willibrord-Spital wird, wie in vielen anderen Kliniken auch, seit Jahresbeginn 2019 das Manchester-Triage-System (s. Schema) eingeführt, ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung in der Notaufnahme in fünf farbig markierten Stufen (rot bis blau). Das bedeutet: In der Notaufnahme richtet sich die Reihenfolge der Behandlung nicht danach, wer zuerst eingetroffen ist. Entscheidend ist allein, wer zuerst medizinische Hilfe benötigt.
Einen weiteren Einfluss auf die Wartezeit haben zudem Prozesse, die gewissermaßen „im Hintergrund“ laufen: Auswertungen von radiologischen Befunden, Laboruntersuchungen, das Verfassen von Arztbriefen, die Organisation der stationären Weiterversorgung (nicht in jedem Fall erforderlich) oder die Aufbereitung der Behandlungsräume.