Bandscheibenvorfall

Vollendoskopische Operation

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Vollendoskopische Operation bringt Patienten viele Vorteile

Verschleiß ist die Ursache vieler Wirbelsäulen-Erkrankungen. In schwerwiegenden Fällen schafft nur eine Operation dauerhaft Abhilfe. Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen müssen, bietet das Niederrheinische Wirbelsäulenzentrum eine wegweisende Lösung: die vollendoskopische Operation. Damit ergänzt das Zentrum unter Leitung von Chefarzt Jens Andreas sein ohehin sehr breites Leistungsspektrum um ein innovatives Verfahren, das nur wenige Kliniken im Umfeld einsetzen.

Weniger Schmerzen und nur eine kleine Narbe

Die Operation erfolgt per Endoskop, das nur acht Millimeter Durchmesser hat. Um das Instrument in den Körper einzubringen, werden natürliche Knochenöffnungen der Wirbelsäule genutzt. Der offene Zugang zur Wirbelsäule über einen großen Schnitt entfällt. Der Patient profitiert von dieser „Schlüsselloch-Technik“ in mehrfacher Weise: Er hat nach dem Eingriff weniger Schmerzen, die stabilisierenden Strukturen der Wirbelsäule (Bänder, Muskeln, Sehnen, Knochen) bleiben weitgehend erhalten, die OP hinterlässt nur eine kleine, fast unsichtbare Narbe und kaum Verwachsungen. Dank der schonenden Methode ist der Patient schnell wieder auf den Beinen. Nach dem Eingriff trägt er zunächst ein komfortables Korsett, nach sechs bis acht Wochen kann er in Beruf und Freizeit wieder uneingeschränkt aktiv sein. In Einzelfällen ist es sinnvoll, die Genesung durch Rehabilitationsmaßnahmen zu  unterstützen.  

Eingriff schafft schnell und wirksam Abhilfe

Meist führt der Verschleiß der Wirbelsäule zu Bandscheibenvorfällen oder knöchernen Einengungen des Wirbelkanals, sog. Spinalkanalstenosen. Vor allem bei starken Schmerzen und nachhaltiger Einschränkung des Bewegungsapparats schafft die vollendoskopische Operation schnell und wirksam Abhilfe. Der Operateur entfernt Bandscheibenvorfälle und knöcherne Verengungen so, dass das Gewebe geschont wird. Auf diese Weise gelingt es, den Druck vom Nerv zu nehmen, die Entzündungsreaktion zu stoppen und den Schmerz zu beenden. Durch den Einsatz modernster Technologien sind die Risiken einer Bandscheiben-OP deutlich geringer.

Wichtig ist es, vor der endoskopischen OP den Beschwerden auf den Grund zu gehen, z. B. per MRT. Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der äußere Faserring der Bandscheibe. Dadurch gelangt der Gallertkern in den Wirbelkanal und kann auf einen Nerv drücken. Dies führt zum klassischen Ischias-Schmerz, der ins Bein ausstrahlt. Das herausgetretene Bandscheibengewebe wird vom Körper als Fremdmaterial empfunden und löst eine Entzündungsreaktion aus. In 80 Prozent der Fälle lässt sich ein Bandscheibenvorfall konservativ ohne Operation beseitigen. Ist das nicht möglich, wird der Bandscheibenvorfall endoskopisch entfernt. Durch das Endoskop werden spezielle Instrumente, z. B. Greifzangen, eingeführt. Eine Kamera im Endoskop überträgt das Operationsfeld auf einen Monitor, so dass der Operateur und sein Team jederzeit bestens „im Bilde“ sind.