Bauchstation

Kamerablick in den Bauchraum

Willibrord-Spital-Bauchstation

Auf der interdisziplinären Bauchstation werden die Patienten in Medizin und Pflege umfassend versorgt, ohne dass damit ein Betten- oder Personalwechsel damit verbunden wäre. Die Chefärzte Dr. Jochen Heger (Allgemein- und Visceralchirurgie) und Dr. Esmatollah Kasim (Gastroenterologie) leiten die Bauchstation, wo Internisten und Chirurgen Hand in Hand arbeiten. Es werden alle Erkrankungen der Bauchorgane und der Bauchdecke behandelt, hinzu kommt die Proktologie (After / Enddarm). Zum Spektrum zählen Tumore und Entzündungen des Darms ebenso wie Gallenwegs- und Gallenblasenerkrankungen, Erkrankungen des Magens, Leisten- und Bauchwandbrüche sowie Hämorrhoiden.

Kürzere Wege und verbesserte Abläufe

Kürzere Wege und verbesserte Abläufe sind die Vorteile der interdisziplinären Zusammenarbeit, von der die Patienten profitieren. Diese werden direkt auf der Station ohne zeitliche Verzögerungen von beiden Abteilungen untersucht, dann legen Internisten und Chirurgen kurzzeitig und gemeinsam das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen fest. Wurde zum Beispiel bei einem Patienten im Rahmen der Abklärung von rechtsseitigen Oberbauchschmerzen ein Gallensteinleiden diagnostiziert, erfolgt direkt im Anschluss die Planung und Durchführung des notwendigen operativen Eingriffes, ohne dass der Patient das bereits gewohnte Zimmer und Bett wechseln muss.

Die Mitarbeiter der Pflege – sie sind internistisch und chirurgisch ausgebildet – und die Ärzte profitieren ebenso von der engeren interdisziplinären Zusammenarbeit und der Besprechung der Patienten auf der Bauchstation, da ihnen die Erkrankungen und Therapien der jeweils anderen Disziplin nähergebracht werden. Für das Pflegepersonal ist ein abwechslungsreicheres Tätigkeitfeld entstanden, die Patienten sind bereits vor operativen Eingriffen bekannt, und die Krankheitsbilder werden von Anfang bis zum Ende der Therapie verfolgt.

34 Betten stehen zur Verfügung

Die Bauchstation ist auf der Station 2B untergebracht. Es stehen 34 Betten zur Verfügung, verteilt auf Zwei- und Dreibettzimmer mit jeweils eigener Nasszelle. Behandelt werden Kinder ebenso wie Erwachsene bis ins hohe Alter. Das ärztliche Team umfasst zwölf Personen: fünf Internisten und sieben Chirurgen. Für die Diagnostik (Ultraschall, Endoskopie, Endosonographie (Ultraschall „von innen“)) steht modernste Medizintechnik zur Verfügung. Magen- und Darmspiegelungen sowie Speiseröhrendruckmessungen und 24-Stunden-Säuremessungen (pH-Metrie) bei Sodbrennen gehören zum umfangreichen Leistungsspektrum. Im Operationssaal kommt hochauflösende HD-Kameratechnik zum Einsatz, so dass der Chirurg auf einem großen Bildschirm in gestochen scharfen Bildern das Operationsfeld überblicken kann. Operiert wird möglicht minimal-invasiv mit kleinen Schnitten, darauf sind die Chirurgen spezialisiert. Auch die neue minimal-invasive Methode, die mit nur einem einzigen Schnitt auskommt, wird im St. Willibrord-Spital angewandt. Minimal-invasiv erfolgen etwa 60 Prozent aller Eingriffe, in den übrigen Fällen kommt die offene Bauchchirurgie zum Einsatz.

Besondere pflegerische Kompetenz

Um die pflegerische Kompetenz sowohl für die gastroenterologischen als auch für die bauchchirurgischen Patienten in der stationären Versorgung zu gewährleisten, wurde bis dahin internistisch tätiges Pflegepersonal auf den chirurgischen Stationen ausgebildet – und umgekehrt. Zusätzlich erfolgte eine Verstärkung des Pflegepersonals auf der früher rein internistisch ausgerichteten Station durch langjährig chirurgisch tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.