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1200 Euro für die „Sternstunden“ der Johanniter

15.01.2024, 09:00 Uhr

Eine schöne Überraschung zum Start ins neue Jahr gab es jetzt für das Projekt „Sternstunden“ der Johanniter in Emmerich. Dr. Alexander Schmithausen, Krankenhausdirektor des St. Willibrord-Spitals, übergab 1200 Euro an Pascal Wieners, Standortleiter der Johanniter, und dessen Ehefrau Bianca (Foto).

500 Euro hatten BesucherInnen im Laufe des Vorjahres für Corona-Schutzmasken gespendet, 700 Euro waren vor Weihnachten beim Verkauf von Waffeln und Glühwein an einem Stand vor dem Krankenhaus zusammengekommen.

Das Projekt „Sternstunden“ erfüllt sterbenskranken Menschen aus den Kreisen Kleve und Wesel letzte Herzenswünsche. Es wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Zu den Initiatoren zählt Prof. Dr. Joachim van Alst, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am St. Willibrord-Spital.

Bisher 50 Fahrten mit sterbenskranken Menschen

Für die „Sternstunden“ setzen die Johanniter einen über Spenden finanzierten Krankenwagen ein, der mit ein paar Extras ausgestattet ist, um die Patienten gut transportieren und versorgen zu können. So gibt es eine speziell gefederte Trage und ein Sauerstoffgerät mit der doppelten Kapazität wie in einem üblichen Krankenwagen. Auch an eine Anhängerkupplung wurde gedacht, damit Angehörige samt Gepäck mitfahren können. „Seit Beginn des Projekts haben wir etwa 50 Fahren unternommen und 30.000 Kilometer zurückgelegt“, berichtet Bianca Wieners. Die Ehefrau des Standortleiters ist für die Organisation der Fahrten zuständig. Es gibt Nachfragen vom ganzen Niederrhein. Die Ziele lagen vor Ort in Emmerich, es gab aber auch Reisen mit Übernachtungen nach Friesland, Berlin, Belgien und Frankreich. Überall dort wurden letzte Wünsche erfüllt. 

Mit dabei sind stets zwei Johanniter aus der 25 Mitglieder starken Ortsgruppe. Sie engagieren sich ehrenamtlich und mit viel Herzblut für das Projekt, betont Pascal Wieners. So werden für jede Fahrt individuelle Verpflegungskörbchen gepackt, und nach der Rückkehr gibt es Fotos vom Ausflug. Melden sich Angehörige mit einem Herzenswunsch für einen sterbenskranken Menschen, kommen Johanniter zu einem „Hausbesuch“, um den Ausflug detailliert zu besprechen und alle Fragen zu klären. Für medizinische Belange steht Prof. van Alst als Palliativmediziner zur Verfügung. Auch das Palliativ-Netzwerk Rhein-Maas ist in das Projekt eingebunden.

„Wir werden die 1200 Euro zur Finanzierung weiterer Ausflüge nutzen“, sagt Bianca Wieners. Wer den Wunsch eines schwerstkranken Menschen erfüllen möchte, kann sich bei ihr melden, Tel. 02822 7159614.