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Beste Bewertung für die ambulante kardiologische Rehabilitation

Die ambulante kardiologische Rehabilitation im Reha-Zentrum Niederrhein des Marien-Hospitals bekam nun beste Noten bei einer Qualitätsprüfung durch die Deutsche Rentenversicherung.

Das Foto zeigt (v.l.): Dr. Gabriela Oeser, Dipl.-Sportlehrerin Kerstin Dettmann und Dr. Jörg Klein.

Medizinische Betreuung, Gesundheitsschulung, Bewegungstherapie und Psychosoziale Begleitung: Auf diesen vier Säulen aktiver Gesundheit beruht die ambulante kardiologische Rehabilitation im Reha-Zentrum Niederrhein des Marien-Hospitals Wesel. Die Umsetzung dieses Konzeptes überzeugte jetzt die Deutsche Rentenversicherung. Der Hauptkostenträger der Einrichtung überprüfte bei einer Begehung die Qualität der Kardio-Reha und konnte nachvollziehen, dass die Standards und Kriterien erfüllt werden. Dabei kam die Rentenversicherung zu einem überaus positiven Ergebnis.

Hohes Maß an Wertschätzung

Sie zeigte sich beeindruckt vom hohen Engagement der Mitarbeitenden, dem individuellen therapeutischen Vorgehen und der psychologischen Betreuung. Einzigartig sei, dass alle Rehabilitanden auch eine Notfallschulung in Laienreanimation erhalten, so die Prüfer. Eine Befragung unter den Patienten ergab, dass jedem einzelnen von ihnen ein hohes Maß an Wertschätzung entgegengebracht wird. Auch dies hob die Rentenversicherung lobend hervor. Ihr Fazit: In der Kardiologischen Reha des Marien-Hospitals finden die Patienten hervorragende Bedingungen in einem familiären Umfeld.

Die Einrichtung mit 20 Plätzen besteht seit dem Jahr 2002. Sie verfügt über die Zulassung vom Rentenversicherungsträger und aller Krankenkassen. Pro Jahr werden etwa 300 Menschen mit Herz- und Gefäßerkrankungen betreut. Das Durchschnittsalter betrug im vergangenen Jahr 64,5 Jahre. Die meisten Patienten kommen aus einem Umkreis von ca. 45 Kilometern zwischen Kleve / Emmerich und Dinslaken. Das elfköpfige Stamm-Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Sportlehrern, Psychologen, Sozialarbeitern und Ernährungsberatern verfolgt ein ganzheitliches Konzept. „Alle werden von allen betreut“, erklärt Dr. Jörg Klein. Der Facharzt für Kardiologie / Angiologie / Notfallmedizin leitet die Einrichtung gemeinsam mit Dr. Gabriela Oeser, Kardiologin und Reha-Medizinerin.  

Kooperation mit der Kardiologie im Marien-Hospital

Die meisten Patienten gehen nach Herzinfarkt, Bypass- oder Herzklappen-OP in die ambulante Reha nach Wesel. Hinzu kommt ein Patienten-Anteil von etwa 15 Prozent mit einer hochgradigen Herzschwäche. Etwa 50 Prozent aller Patienten gelangen über die kardiologische Abteilung des Marien-Hospitals, mit der eine enge Kooperation besteht, in die Reha-Einrichtung.   

Das Reha-Programm dauert in der Regel drei Wochen und erfolgt montags bis freitags von 8.30 bis 15 Uhr. Im Mittelpunkt steht das Bewegungstraining: Ergometer, Laufband, Walking, Zirkeltraining und Medizinische Trainingstherapie (MTT). Dies erfolgt einzeln und in der Gruppe mit einfachen Geräten und Hilfsmitteln, so dass auch zu Hause trainiert werden kann. Ergo- und Physiotherapie, Entspannungsübungen, Nichtraucher- und psychologische Beratung sowie Unterstützung durch Sozialarbeiter komplettieren das Programm, zu dem immer auch ein Abschlussgespräch mit dem Arzt gehört.   

„Wir möchten den Menschen die Zuversicht geben, dass sie ihr normales Leben wieder aufnehmen können“, erklärt Dr. Klein, der auch in Sozialmedizin ausgebildet ist. Dabei wird geprüft, in welchem Umfang Herzpatienten wieder ins Erwerbsleben gebracht werden können. „Uns gelingt das laut Rentenversicherung in 90 Prozent der Fälle“, berichtet Dr. Klein. Bundesweit liegt diese Quote mit ca. 70 Prozent deutlich darunter.

Künftig auch angiologische Reha

Die Kostenträger gaben die Zusage, dass künftig auch angiologische Rehabilitation in der Einrichtung erfolgen kann. Davon profitieren Patienten mit der „Schaufensterkrankheit“ (pAVK), nach Lungenembolie sowie mit Aorten-Stents und nach Bypass-Operationen in der Gefäßchirurgie. Darüber hinaus ist geplant, die Betreuung von Menschen mit ausgeprägter Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und die psycho-kardiologische Betreuung weiter auszubauen. Weil auch die Zahl der adipösen Patienten steigt, wurden spezielle Ergometer mit einer Traglast von über 150 Kilogramm beschafft.

Die sehr positive Bewertung durch die Rentenversicherung sei eine schöne Bestätigung für die Arbeit des gesamten Teams, freuen sich Dr. Oeser und Dr. Klein. Sie betonen: Wesentlich für die erfolgreiche Arbeit der Kardio-Reha des Marien-Hospitals seien „kurze Wege und dass wir bei Problemen für unsere Patienten immer direkt greifbar sind“.