Unser Leistungsspektrum

    Neurologie

  • Doppler- und Duplexsonographie der Arteria carotis und Arteria vertebralis

    Die Doppler- und Duplexsonographie dient der Beurteilung der Blutgefäße. Sie ist ein nichtinvasives – also unblutiges – diagnostisches Verfahren. Aus der sonographischen Beschaffenheit der hirnversorgenden Arterien, der Halsschlagader (Arteria carotis) und der Wirbelarterie (Arteria vertebralis) lassen sich Rückschlüsse auf die Durchblutung des Gehirns ziehen.

  • PFO-Test

    Dieses Verfahren dient dem Nachweis von Verbindungen zwischen dem großen und dem kleinen Kreislauf (Rechts-Links-Shunt), die normalerweise nicht vorhanden sind. Bekanntester Rechts-Links-Shunt ist das offene Foramen ovale (PFO). Hierbei handelt es sich um eine Verbindung zwischen dem rechten und dem linken Vorhof des Herzens. Gehäuft findet sich ein offenes Foramen ovale bei etwa 30 Prozent der Migränepatienten. Problematisch sind diese Verbindungen, weil es hierbei zu so genannten paradoxen Embolien und Hirnifarkten kommen kann. Nach längerem Sitzen können sich in den Beinen kleine Blutgerinsel bilden, die normalerweise in der Lunge herausgefiltert werden, ohne Schäden zu verursachen. Beim offenen Foramen ovale können diese Blutgerinnsel direkt in Organe gelangen und dort Schäden wie z. B. Schlaganfälle auslösen.
    Für wen ist der PFO-Test insbesondere sinnvoll?

    • Bei Tauchern mit nachgewiesenem PFO finden sich vermehrt kernspinntomographisch nachweisbare Hirnläsionen.
    • Bei Patienten mit einer Thrombophilie (vermehrte Neigung zu Blutgerinnseln) besteht insbesondere die Gefahr von Schlaganfällen infolge von sogenannten paradoxen Embolien.

     

  • Sonographie

    Nervensonographie

    Hierbei handelt es sich um eine sehr neue und moderne Methode zur Diagnostik von Nervenerkrankungen. Der Ultraschall (Sonographie) ergänzt die Elektroneurographie. Oft sieht man im Ultraschall Veränderungen bereits, wenn die Elektroneurographie noch keine krankhaften Befunde bietet. Der Ultraschall von Nerven kann häufig die Ursache für Beschwerden darstellen und ist somit der Schüssel zu einer effektiven Therapie. Bestehen nach der Operation weiterhin Beschwerden, kann die Ursache hierfür mit dem Ultraschall festgestellt werden. Gleiches gilt für andere Engpass-Syndrome. Einsatzgebiete sind weiterhin die Diagnose der stoffwechselbedingten oder erblichen Nervenerkrankungen.

    Transkranielle farbkodierte Duplexsonographie (TCCS)
    Die Trankranielle Doppler- und Duplexsonographie (TCCS) dient der Beurteilung der Blutgefäße im Gehirn. Die Abbildung der hirnversorgenden Arterien des Circulus Willisii ist die Domäne der TCCS. Der Hauptunterschied zur konventionellen Dopplersonographie (TCD) ist die farbkodierte Darstellung des arteriellen Blutflusses innerhalb des Hirngewebes. Im Gegensatz zur Dopplersonographie ermöglicht die Duplexsonographie die Messung von Flussgeschwindigkeiten sowie zahlreicher anderer flussdynamischer Parameter.

    Hirnparenchym-Sonographie
    Die Hirnparenchym-Sonographie (Ultraschall des Hirngewebes) ist ein spezielles Verfahren zur Parkinsondiagnostik. Das Besondere hierbei ist die risikolose Untersuchung des Gehirns durch den Schädelknochen hindurch. So können ohne Röntgenstrahlen oder radioaktive Marker die Kerngebiete aufgezeigt werden, deren krankhafte Veränderungen mit verantwortlich für die Parkinsonsymptome sind. Mit dieser Methode ist es möglich, verschiedene Parkinsonsyndrome frühzeitig zu unterscheiden, die unterschiedlich behandelt werden. Sonographische Kontrollen des Gehirns (z. B. bei erweiterten inneren Liquorräumen) machen häufig aufwändigere Verfahren wie die Computertomographie teilweise entbehrlich.   Engstellen von hirnversorgenden Arterien und auch den Arterien im Kopf entwickeln sich häufig unbemerkt. Mit der Ultraschalluntersuchung   (Duplexsonographie) können die Blutgefäße, die Gefäßwände und der Blutfluss beurteilt werden. Engstellen werden ausgemessen. Die Therapie richtet sich nach den Ultraschall- sowie Laborbefunden. Bei hochgradigen Verengungen der Halsschlagader gibt es die Möglichkeit, die Engstelle operativ zu beseitigen oder mit einem Ballonkathether aufzudehnen und einen Stent einzusetzen. Alternativ kann zunächst versucht werden, die Engstelle mit Medikamenten und einer Veränderung der Lebensgewohnheiten günstig zu beeinflussen.

    Muskelsonographie
    Die Sonographie von Muskeln ist neben der Elektromyographie eine Methode, Muskelerkrankungen zu diagnostizieren.

  • Elektroenzephalogramm (EEG, Hirnstromableitung)

    Bei dieser Untersuchung wird die elektrische Aktivität der Hirnrinde gemessen. Hierzu werden 20 Elektroden mittels einer „Haube“ am Kopf befestigt. Die mittels einer digitalen Registriereinheit aufgezeichneten Hirnströme geben wichtige Informationen bei Patienten mit Kopfschmerzen, Gedächtniskrankheiten, Epilepsie, Kopfoperationen, Kopfverletzungen und Schlaganfällen.

  • Elektromyographie (EMG)

    Die Elektromyographie misst die elektrische Aktivität des Muskels. Die Aussagefähigkeit des EMG ist sehr groß. So kann beispielsweise die Frage beantwortet werden, ob eine Muskelschwäche durch eine Muskelerkrankung oder durch eine Erkrankung der Nervenwurzeln verursacht wird. Es lässt sich auch feststellen, ob bei einem Unfall Nerven verletzt wurden. Das EMG wird besonders angewandt, um Nervenwurzelerkrankungen („Ischias") abzuklären.

  • Elektroneurographie (ENG)

    Zur Messung der Nervenleitergeschwindigkeit wird der Nerv an zwei Stellen elektrisch gereizt und die Reaktion des dazugehörigen Muskels mittels Oberflächenelektroden aufgezeichnet. Ein Computer kann aus den gewonnenen Daten die Nervenleitergeschwindigkeit errechnen. Diese Untersuchung kommt bei z. B. bei Polyneuroathien (Nervenstoffwechselstörungen), Muskelkrankheiten, Nervenverletzungen, Nervenengpass-Syndromen und bei Nervenverletzungen zum Einsatz.

  • Evozierte Potentiale (SEP, VEP, AEP, MEP)

    Die Untersuchungen messen die Funktionsfähigkeit der dem Gehirn zuleitenden Nervenbahnen. Detailliert können die Gefühlsbahnen der Arme und Beine, die Sehbahn und die Hörbahn untersucht werden. Dazu werden die Sinnessysteme sensibel, optisch oder akustisch aktiviert, die reizbedingte Änderung der Hirnaktivität mittels Elektroden von der Kopfhaut abgeleitet und digital verarbeitet.

  • Lumbalpunktion

    Ähnlich wie im Blut lassen sich auch im Nervenwasser (Liquor) Veränderungen messen, die bei der Erkennung von Krankheiten hilfreich sein können. Nur wenige Milliliter Nervenwasser werden zur Untersuchung aus dem unteren Teil der Lendenwirbelsäule entnommen.

  • Transkranielle Magnetstimulation

    Diese moderne Untersuchungstechnik macht sich die magnetoelektrische Nervenzell-Erregbarkeit des peripheren und des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) zunutze. Dieses Verfahren dient der Untersuchung der Bewegungsbahnen von Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven. Sie wird eingesetzt bei Schlaganfällen, Bewegungskrankheiten (Morbus Parkinson, Zittererkrankungen), Gangstörungen und zur Abklärung von unklaren Kraftminderungen.

  • Blinkreflex

    Dieser Test untersucht mittels der elektrischen Aktivierung der mimischen Gesichtsmuskulatur und der digitalen Registrierung der Gesichtsgefühlswahrnehmung die Funktion des Hirnstamms. Die Untersuchung kommt unter anderem zur Abklärung von Schwindel sowie bei der Untersuchung von Ohrgeräuschen oder Schluckstörungen zum Einsatz.