Ergotherapie – Was genau ist das?
Der Begriff der Ergotherapie leitet sich aus dem altgriechischen von érgon Arbeit, Werk, Behandlung ab.
Ergotherapie ist eine medizinische Behandlungsform, die Menschen mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit unterstützt. Sie soll dem Patienten ermöglichen sich selbst zu versorgen, an der Gesellschaft teilzuhaben oder die Lebensqualität zu verbessern. Die Behandlung richtet sich an Menschen aller Altersstufen.
Im Sinne des Bio-Psycho-Sozialen Modells von Gesundheit und Krankheit gehen ErgotherapeutenInnen von einem ganzheitlichen Ansatz aus. Danach sind biologische, psychologische und soziale Faktoren für sich genommen und in ihrer komplexen Wechselwirkung zu berücksichtigen.
weiterlesenDer Mensch ist von sich aus ein handelndes Wesen. Ziel der Behandlung ist daher die Wiederherstellung der größtmöglichen Selbständigkeit der Patienten.
Was Sie in unserer Klinik erwartet:
Ergotherapeutische Diagnostik
Im Therapieeinstieg geht es darum gemeinsam mit dem Patienten und eventuell direkten Bezugspersonen die Schwierigkeiten, Fähigkeiten und Ressourcen des Patienten zu ermitteln.
Nach einer ausführlichen ergotherapeutischen Diagnostik erfolgt eine Sozialanamnese, in welcher Beruf, Wohnsituation, familiäre Verhältnisse und Hobbies erfasst werden können.
Gemeinsam mit dem Patienten sprechen wir die Therapieziele ab.
Therapeutische Inhalte:
- Sensorik: "Die Sensorik beschäftigt sich mit der Wahrnehmung, Beschreibung und Bewertung von Sinneseindrücken mit den Sinnesorganen (Augen, Nase, Mund, Ohren, Haut)"
- Motorik: "Gesamtheit der aktiven, vom Gehirn gesteuerten, koordinierten Bewegungen des menschlichen Körpers"
- Perzeption/Kognition: "Es geht um all jene Prozesse, die beim Wahrnehmen, Denken, Erinnern, Verstehen und Problemlösen im Gehirn ablaufen. Ebenso um diejenigen Fähigkeiten des Menschen, die es ihm ermöglichen, sich in der Welt zu orientieren und sich an seine Umwelt anzupassen."
- Emotionen: "Psychische Erregung, Gefühle, Gefühlsregungen"
- Partizipation: "Teilhabe/ Mitwirkung - Partizipation ist das Einbezogensein in eine Lebenssituation durch Aktivitäten in einem sozialen Kontext"
Unser Ziel ist es, den Patienten dabei zu unterstützen, bis zu seiner Entlassung wieder größtmögliche Selbständigkeit zu erlangen.