Patientinnen profitieren von modernsten Therapien: Brustzentrum ermöglicht Teilnahme an klinischen Studien zum Mammakarzinom

Der medizinische Fortschritt in der modernen Krebsmedizin ist rasant. Das Brustzentrum am Marien-Hospital ermöglicht nun an Brustkrebs erkrankten Frauen, an dieser Entwicklung teilzuhaben und so von den besten und modernsten Therapien zu profitieren.

Das Zentrum unter Leitung von Doctor-medic (RO) Akbar Ferdosi (Foto, r.), Chefarzt der Klinik für Senologie, hat mit dem Brustkrebszentrum der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte (KEM) einen Kooperationsvertrag geschlossen, damit Patientinnen aus Wesel an klinischen Studien in Essen teilnehmen können. Nur durch Studien werde Fortschritt in der Therapie des Mammakarzinoms erreicht, lautet eine „Vision“ des KEM-Brustkrebszentrums unter Leitung von Prof. Dr. Sherko Kümmel (Foto, l.). Daran will das Brustzentrum als Teil des Studiennetzwerks Rhein-Ruhr nun verstärkt mitwirken. Das Netzwerk wurde von den KEM initiiert und fördert die Kooperation zu senologischen Studien. Das Weseler Brustzentrum am Marien-Hospital ist regelmäßig bei dessen Sitzungen vertreten. Es besteht ein kollegialer Austausch, um die Versorgung der Krebspatientinnen stetig zu verbessern.

Patientinnen können neoadjuvant (vor einer OP), adjuvant (nach einer OP) oder palliativ an einer Studie teilnehmen – abhängig von der Art des Tumors. „Etwa zehn Prozent unserer Patientinnen kommen für eine Studie in Betracht“, schätzt  Chefarzt Ferdosi. Die Empfehlung zur Teilnahme spricht die Tumorkonferenz des Brustzentrums am Marien-Hospital aus. Dazu gehören Senologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten. Hinzu kommt speziell geschultes Pflegepersonal. 

Zugang zu den neuesten Medikamenten

Patientinnen, die in eine Studie aufgenommen werden, erhalten ergänzend zur Chemo- und anderen systemischen Therapien die neuesten zugelassenen Medikamente, in der Regel über einen Zeitraum von sechs Monaten. Ziel ist es, neue Behandlungsoptionen bzw. Therapieansätze und -strategien zu entwickeln. Dies geschieht individuell und unter besonders enger medizinischer Begleitung und Kontrolle. Je nach Art und Fortschritt der Therapie erfolgt dies in Essen, Wesel oder an beiden Standorten.  

Über die vertragliche Vereinbarung mit den Kliniken Essen-Mitte hinaus beteiligt sich das Brustzentrum an weiteren medizinischen Studien, u.a. an der Charité in Berlin.