„Lichtblicke“ – ein Angebot für trauernde Eltern, auch in Zeiten der Corona-Pandemie

27.08.2020

"Lichtblicke" ist der Name eines kostenlosen Angebots für Familien, die ein Kind verloren haben. Andrea Amberge ist Ansprechpartnerin, auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie.

 

Der Verlust eines Kindes führt Familien in eine kaum zu bewältigende Krise. Die Ordnung des Lebens kehrt sich um, dies verursacht unerträglichen Schmerz, Schock, Wut und Angst. In der Regel sind in dieser Zeit Familienangehörige und Freunde da, die im Alltag unterstützen, die Trauernden in den Arm nehmen, trösten. „Aktuell ist dieser direkte Kontakt wegen Corona nur eingeschränkt möglich und erschwert die Situation zusätzlich“, weiß Andrea Amberge, Heilpädagogin im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) am Marien-Hospital. Als professionelle Trauerbegleiterin bietet sie Einzelgespräche an, die dabei unterstützen, Trauer zuzulassen und einen angemessenen und würdigen Platz für das verstorbene Kind im Leben zu finden. Dieses kostenlose Angebot des Marien-Hospitals trägt den Namen „Lichtblicke“ und besteht seit nunmehr 19 Jahren.   

„Viele Trauernde leiden nach einem Verlust unter verstärkten Ängsten, die Folgen der Pandemie können diesen Zustand weiter verschärfen und damit die physische und psychische Situation der Betroffenen noch mehr strapazieren, die Isolation vorantreiben“, sagt Andrea Amberge. In den Einzelgesprächen mit den trauernden Eltern und Geschwistern schaut sie insbesondere auf das „System Familie“: Welche Hilfen benötigt jeder Einzelne, wo hat sich etwas Grundlegendes verändert? Wie kann ich meinen Alltag ohne Kind gestalten?

Andrea Amberge führt die Gespräche außerhalb ihrer Dienstzeit in den Räumen des SPZ an der Breslauer Straße. Manche Eltern begleitet sie bereits seit mehreren Jahren, zu anderen ist der Kontakt weniger intensiv – ganz so, wie die Betroffenen es für sich entscheiden.

Die Arbeit der „Lichtblicke“ wird vom Marien-Hospital finanziell gefördert, darüber hinaus sind weitere Spenden jederzeit willkommen.

Wer das Angebot unterstützen oder in Anspruch nehmen möchte, kann sich im SPZ-Sekretariat (Tel. 0281 104-1670) oder per Mail (andrea.amberge(at)prohomine.de) melden.

  • Spendenkonto Lichtblicke: DE 56 40060265003021800