Johanniter erfüllen letzte Wünsche: St. Willibrord-Spital übergab Spende für die „Sternstunden“

Eine schöne nachweihnachtliche Bescherung gab es jetzt für das Projekt „Sternstunden“ der Johanniter in Emmerich. Dr. Alexander Schmithausen (Foto, r.), Krankenhausdirektor des St. Willibrord-Spitals, übergab 850 Euro an Pascal Wieners, Standortleiter der Johanniter. Das Geld hatten Besucher:innen im Laufe des Jahres für Corona-Schutzmasken gespendet.

Das Projekt „Sternstunden“ erfüllt sterbenskranken Menschen aus den Kreisen Kleve und Wesel letzte Herzenswünsche. Es wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Zu den Initiatoren zählt Prof. Dr. Joachim van Alst, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am St. Willibrord-Spital.

In diesem Jahr 24 Fahrten mit sterbenskranken Menschen

Für die „Sternstunden“ setzen die Johanniter einen über Spenden finanzierten Krankenwagen ein, der mit ein paar Extras ausgestattet ist, um die Patienten gut transportieren und versorgen zu können. So gibt es eine speziell gefederte Trage und ein Sauerstoffgerät mit der doppelten Kapazität wie in einem üblichen Krankenwagen. Auch an eine Anhängerkupplung wurde gedacht, damit Angehörige samt Gepäck mitfahren können. „In diesem Jahr haben wir 24 Fahrten unternommen“, berichtet Pascal Wieners. Die Ziele lagen vor Ort in Emmerich, es gab aber auch Reisen mit Übernachtungen nach Friesland, Berlin und zur See. Überall dort wurden letzte Wünsche erfüllt.  

Ehrenamtlicher Einsatz mit viel Herzblut

Mit dabei sind stets zwei Johanniter aus der 20 Mitglieder starken Ortsgruppe. Sie engagieren sich ehrenamtlich und mit viel Herzblut für das Projekt, betont Pascal Wieners. So werden für jede Fahrt individuelle Verpflegungskörbchen gepackt, und nach der Rückkehr gibt es Fotos vom Ausflug. Melden sich Angehörige mit einem Herzenswunsch für einen sterbenskranken Menschen, kommen Johanniter zu einem „Hausbesuch“, um den Ausflug detailliert zu besprechen und alle Fragen zu klären. Für medizinische Belange steht Prof. van Alst als Palliativmediziner zur Verfügung. Auch das Palliativ-Netzwerk Rhein-Maas ist in das Projekt eingebunden.

„Wir werden die 850 Euro zur Finanzierung weiterer Ausflüge nutzen“, sagt Pascal Wieners. Bei der Spendenübergabe dankte er dem St. Willibrord-Spital für die Unterstützung der „Sternstunden“ mit Aushängen, Handzetteln und Spendendosen, die im Krankenhaus zu finden sind.

Kontakt: Wer den Wunsch eines schwerstkranken Menschen erfüllen möchte, kann sich bei Bianca Wieners melden, Tel. 02822 7159614.