Für Wesel und die Region: Krebs-Zentrum der Frauenklinik am Marien-Hospital expandiert

NZT-Talk gynäkologisches Krebszentzrum Marien-Hospital Wesel

Im gynäkologischen Krebszentrum am Marien-Hospital werden zunehmend Patientinnen mit komplexen Krebserkrankungen behandelt. Dies ist Anlass für Prof. Dr. Stephan Böhmer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, in einem neuen Online-Format des Niederrheinischen Zentrums für Tumorerkrankungen (NZT) am Marien-Hospital zu informieren. Am Mittwoch, 27. April, geht es von 18 bis 19 Uhr im NZT-Talk um das Thema „Krebs im Unterleib".

 

Dabei stehen die Aspekte Vorsorge, Erkrankungen, Therapien, Impfen, Kinderwunsch und Sexualität im Mittelpunkt. Chefarzt Böhmer und Doctor-medic Maxim Doroftei, Assistenzarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, geben einen kurzen Themenüberblick und beantworten dann Fragen der Teilnehmenden. Die Moderation des NZT-Talks übernimmt Dr. Christian Hermanns, Anästhesist und Fernsehjournalist. Der Log-in zum Infoabend (ab 17.45 Uhr) erfolgt über die Internetseite der Klinik.

Vier Krebsformen

Behandlungs-Schwerpunkte im gynäkologischen Krebszentrum sind vier Formen der onkologischen Unterleibs-Erkrankungen: Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterhöhlenkrebs, Eierstock- bzw. Eileiterkrebs sowie Krebs im Bereich der Scham. Zur Sicherung der Diagnosen bietet die Frauenklinik aufgrund der großen Nachfrage an zwei Tagen in der Woche eine Sprechstunde an, um Krebsvorstufen (Dysplasien) genauer beurteilen zu können. Damit verbunden ist ggf. die Entnahme von Proben. Das sogenannte diagnostische und operative „Staging“ dient dazu, den Ausbreitungsgrad eines bösartigen Tumors zu ermitteln. Davon hängt ab, welche therapeutische Maßnahme oder Gesamtstrategie erforderlich ist: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung.

Chefarzt Prof. Böhmer ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, zu seinen Schwerpunkten zählen die Operative Gynäkologie und die Gynäkologische Onkologie. In der Therapie setzt er bevorzugt auf minimal-invasive („Schlüsselloch-Chirurgie“) bzw. endoskopische Verfahren, etwa zur Entfernung von Lymphknoten oder der Gebärmutter. Ausschabungen, die Behandlung von genitalen Veränderungen und die Abklärung von chronischen Hautveränderungen im Bereich der Geschlechtsorgane ergänzen das umfangreiche Leistungsspektrum.

„Kein Krebs ist wie der andere, darauf stellen wir die Behandlung gemäß den Leitlinien der gynäkologischen Fachgesellschaft ab“, betont Prof. Böhmer. Er und sein Team aus erfahrenen Fach- und Oberärzten mit einer Vielzahl von Zusatz-Qualifikationen setzen auf zeitgemäße und schonende Methoden in Diagnostik und Therapie. Innerhalb des Marien-Hospitals arbeiten Experten zusammen, die in regelmäßigen Tumorkonferenzen Krankheitsfälle besprechen und gemeinsam individuelle, angemessene Behandlungsstrategien festlegen.

Onkologische Sprechstunde und Zweitmeinung

Um Krebspatientinnen in ihrer Krisensituation ein hohes Maß an Orientierung und Sicherheit zu gewährleisten, bietet das Zentrum für Frauengesundheit eine spezielle onkologische Sprechstunde an, die der Chefarzt persönlich abhält. Bei Unklarheiten und in Zweifelsfällen bietet er diese Möglichkeit auch als Zweitmeinungs-Sprechstunde an. Dies geschieht auf Überweisung in Kooperation mit den niedergelassenen Gynäkologen. So lässt sich im kollegialen Austausch beurteilen, ob der vorgeschlagene Behandlungsweg der individuellen Situation angemessen und ratsam ist.