Geschichte der Schilddrüsenbehandlung
1500 v. Chr.
Ägypter empfehlen zur Kropftherapie „unterägyptisches Salz“
70 n. Chr.
Behandlung mit Algen, Meertang-Asche und getrocknetem Meerschwamm
650
Paul von Ägina beschreibt einen „bösartigen Kropf“
ca. 1500
Der Schweizer Arzt Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim (Paracelsus) erkennt den Zusammenhang zwischen Kropf und Kretinismus (Schwachsinnigkeit)
1543
Der Anatom Andreas Vesalius aus Wesel beschreibt zwei einzelne Schilddrüsenlappen
1656
Thomas Warton gibt der Drüse den Namen „Glandula thyreoidea“
1791
Pierre Joseph Desault entfernt als erster Arzt einen Schilddrüsenlappen
1811
Bernhard Courtois entdeckt das Element „Jod“
1820
Jean Francois Coindet benutzt Jod erstmals zur Behandlung des Kropfes
1850
Erste wissenschaftliche Untersuchungen zum Zusammenhang von Kropf und Jodmangel
1883
Emil Theodor Kocher entwickelt die Operation der Schilddrüse maßgeblich weiter. Dadurch wird die Sterberate der Schilddrüsenoperation von bis dahin 50 auf 7% gesenkt. Theodor Kocher verfasst Arbeiten über die Physiologie, Pathologie und Chirurgie der Schilddrüse. Er erhält 1909 den Nobelpreis für Medizin und gilt als Vater der Schilddrüsenchirurgie
1922
Einführung des jodierten Speisesalzes in der Schweiz
1924
Einführung des jodierten Speisesalzes in den USA
1976
Einführung des jodierten Speisesalzes in Deutschland
1951
erste Schilddrüsenszintigraphie und Entwicklung des ersten Thyreostatikums zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion
1971
Therapie mit synthetisch hergestelltem T4 statt mit Extrakten aus Schweineschilddrüse bei der Behandlung der Unterfunktion