Die Deutsche Herzstiftung warnt: Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbemerkt und unbehandelt lebensbedrohliche Folgen für Herz und Gehirn haben kann – bis hin zu Herzschwäche und Schlaganfall. Deshalb muss Vorhofflimmern frühzeitig diagnostiziert und konsequent behandelt werden. Nach Angaben der Stiftung haben über 1,8 Millionen Menschen in Deutschland Vorhofflimmern.
Bei Vorhofflimmern ist das Herz meist völlig außer Takt. Der erste Anfall kann mit heftigen Schlägen bis in den Hals hinauf, Druckgefühl im Brustkorb und einer ungewohnten Luftnot bei leichten Tätigkeiten (Treppensteigen) auftreten. Betroffene verspüren eine plötzliche Unruhe, wenn das Herz völlig unregelmäßig und schnell mit einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute rast. Es kann auch zu Herzstolpern und Herzrasen kommen.
Verstopfte Gefäße
Aufgrund des unregelmäßigen Herzschlags können sich im Herzen in einer Ausbuchtung des Vorhofs (sog. Herzohr) Blutgerinnsel bilden. Werden diese ausgeschwemmt und gelangen mit dem Blutstrom in den Kopf, verstopfen sie ein Hirngefäß. Je größer das verstopfte Gefäß, desto schwerer der Schaden. Viele Betroffene sterben daran, zahlreiche sind gezeichnet durch nicht wieder gut zu machende Lähmungen.
Wenn bei Patienten trotz (medikamentöser) Behandlung der Rhythmusstörungen erhebliche Beschwerden wie Atemnot, Herzrasen oder Leistungsschwäche fortbestehen, kann eine Katheterablation versucht werden. Dieses Verfahren wird im Marien-Hospital Wesel, dem Partnerkrankenhaus des St. Willibrord-Spitals unter dem Dach der pro homine, im Herzkatheterlabor durchgeführt. Der Herzkatheter kommt in der Therapie verschiedener Herzerkrankungen zum Einsatz. Damit können Ärzte verstopfte Arterien wieder durchgängig machen, und zwar mit einem aufblasbaren Ballon und metallenen Gefäßstützen. Der therapeutische Herzkatheter gehört heute zu den häufigen Behandlungen in der Kardiologie.