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Priv.-Doz. Dr. Marc Bludau ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie

Priv.-Doz. Dr. Marc Bludau ist seit März 2022 Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie. Er wechselte von der Uniklinik Köln ans Marien-Hospital nach Wesel. Gemeinsam mit Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen ist PD Dr. Bludau auch Chefarzt des Darmzentrums am Marien-Hospital.

In der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Marien-Hospital endete zum 28. Februar 2022 eine Ära: Nach 28-jähriger Tätigkeit als Chefarzt dieser Klinik ist Dr. Wolf-Dieter Otte in den Ruhestand gegangen. Er gehört zu den Chirurgen, die der Bauchspiegelung in Deutschland zum Durchbruch verhalfen. Heute gehören diese und andere minimalinvasive Methoden, die für den Patienten schonende Operationen ermöglichen, zum Standard in der Medizin. Ein Spezialist auf diesem Gebiet ist auch Dr. Ottes Nachfolger Priv.-Doz. Dr. Marc Bludau.

Von der Uniklinik Köln nach Wesel

Der 45-Jährige war vor seinem Wechsel an das Marien-Hospital als geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Universitätsklinik Köln tätig. Dort entwickelte er das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Darmzentrum zum führenden Darmzentrum Kölns. Am Marien-Hospital wird Priv.-Doz. Dr. Bludau das Darmzentrum gemeinsam mit Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, leiten.

Priv.-Doz. Dr. Bludau wurde in Bochum geboren und zog zu Grundschulzeiten mit seiner Familie nach Moers, wo er aufgewachsen ist. Er studierte Humanmedizin an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Nach dem Studium wechselte er 2004 an die Uniklinik Köln, wo er seine Facharztausbildung absolvierte. Er ist Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie mit den Weiterbildungen spezielle Viszeralchirurgie und Proktologie. Bereits 2011 war er an der Uniklinik Köln als Oberarzt tätig. 2016 schloss Priv.-Doz. Dr. Bludau als erster deutscher Chirurg die Anerkennung zur europäischen Zusatzqualifikation für die Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes (FEBS – Fellow of the European Board of Surgery) ab.

Spezialist mit Auszeichnung

Er besitzt umfassende operative Fähigkeiten im Bereich der Chirurgie des oberen und unteren Gastrointestinaltrakts (Hauptteil des Verdauungsapparates von der Speiseröhre bis zum Anus), in der Pankreaschirurgie und in der hepatobiliären Chirurgie (Leberchirurgie). Dies stellt ein breites Spektrum der speziellen Viszeralchirurgie dar. Als Leiter des Darmzentrums in Köln etablierte er die minimalinvasive Technik für die onkologische Chirurgie des unteren Gastrointestinaltraktes an der Universitätsklinik. Dafür zeichnete ihn die Deutsche Krebsgesellschaft mit dem Zertifikat „Senior-Darmoperateur“ aus, das nur besonders erfahrenen Operateuren zuerkannt wird.
Priv.-Doz. Dr. Bludau ist Mitglied im Berufsverband der Coloproktologen Deutschland (BCD) und der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK).   

Der neue Chefarzt hat eine Vielzahl von Publikationen, Buchbeiträgen und Kongressvorträgen zur onkologischen Chirurgie veröffentlicht. Insbesondere die Behandlung des Ösophagus-Karzinoms (Speiseröhre) und das operative Management der Ösophagektomie (operative Entfernung der Speiseröhre) sind Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Aktivität.

Aktiv in der Ausbildung des Ärzte-Nachwuchses

Ein wichtiges Anliegen ist Priv.-Doz. Dr. Bludau die Fort- und Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses. Er ist als Referent und Operateur bei den Operationsworkshops des  Berufsverbandes Deutscher Chirurgen (BDC) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) tätig. 2018 wurde er in den Prüfungsausschuss der Ärztekammer Nordrhein für die Facharztprüfung Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie berufen. Der neue Chefarzt besitzt die Lehrbefugnis für das Fach Chirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und ist in die Lehre der Studierenden eng eingebunden.

Noch etwas Persönliches zum neuen Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Bludau ist dem Niederrhein, Rheinland und Ruhrgebiet seit seiner Jugend durch Familie und Beruf seit Jahrzehnten eng verbunden. Seine Frau, die aus Düsseldorf stammt, lernte er während des Medizinstudiums in Aachen kennen. Priv.-Doz. Dr. Bludau ist, wie er betont, „glücklich verheiratet“ und Vater eines Sohnes.

Gut ausgebildetes Pflegeteam

In seiner Abteilung findet der neue Chefarzt ein gut aufgestelltes Pflegeteam vor, zu dem neben erfahrenen und etablierten Pflegefachleuten ergänzend auch eigene ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen gehören. Im Rahmen des Niederrheinischen Zentrums für Tumorerkrankungen (NZT) sind mehrere Pflegepersonen zu onkologischen Fachkräften ausgebildet worden, die sich umfassend um die Patienten mit mittleren und großen Baucheingriffen kümmern. Ergänzende Qualifikationen zur Wund- und Stomaversorgung runden das Portfolio ab. „In diesem Fachbereich haben wir zusätzlich auf alternative, flexible Dienstzeiten im Rahmen der Arbeitszeitplanung gesetzt, so dass wir besonders in der Allgemein- und Viszeralchirurgie, einem spannenden und anspruchsvollen Fachgebiet, familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten können“ betont Sylvia Guth-Winterink, Zentrale Pflegedirektorin der pro homine Krankenhäuser.

„Versierter und erfahrener Arzt“

„Wir freuen uns, mit Herrn Priv.-Doz. Dr. Bludau einen hervorragenden Nachfolger für Herrn Dr. Otte gefunden zu haben“, betont Geschäftsführer Johannes Hartmann. „Er ist ein versierter und erfahrener Arzt, der an der Universitätsklinik Köln eine bemerkenswerte Aufbauleistung erbracht und neue Verfahren mit hohem medizinischen Versorgungsanspruch etabliert hat“, ergänzt der Ärztliche Direktor Dr. Marc Achilles. „Wir sind davon überzeugt, dass Herr Dr. Bludau die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie und auch das Darmzentrum am Marien-Hospital auf hohem medizinischem Niveau weiterentwickeln wird. Herrn Dr. Otte danken wir für seinen jahrelangen vorbildlichen Einsatz. Er hat Pionierarbeit geleistet und sich um das Marien-Hospital verdient gemacht“, unterstreicht Geschäftsführer Hartmann.