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Kampagne ,,Endo-March“ im März: Klinisches Endometriosezentrum informiert erstmals in Schulen

Die Kampagne „Endo-March“ klärt alljährlich im März über Endometriose auf. Während des Aktionsmonats wird das Weseler Zentrum nun erstmals Oberstufenschülerinnen über das komplexe Krankheitsbild informieren.

Endometriose ist bei Frauen eine der häufigsten Erkrankungen im Unterleib. Es handelt sich um eine chronische, aber gutartige hormonelle Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. „Zwischen dem ersten Auftreten der Symptome und der Diagnosestellung liegen oft bis zu zehn Jahre“, sagt Dr. Shady Hussein, Leiter des zertifizierten klinischen Endometriosezentrums am Marien-Hospital und Leitender Oberarzt der Frauenklinik. 

Die Kampagne „Endo-March“ klärt alljährlich im März über das komplexe Krankheitsbild auf. Während des Aktionsmonats wird das Weseler Zentrum nun erstmals Oberstufenschülerinnen über die Endometriose informieren. Dazu besuchen Dr. Hussein und Assistenzärztin Dr. Dunja Thurn, Koordinatorin des Zentrums, im März zwei weiterführende Schulen in Wesel. Sie halten einen Vortrag und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung.   

Extreme Schmerzen

Endometriose äußert sich sehr unterschiedlich, deshalb wird sie als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Mädchen und Frauen erkranken daran. Erste Anzeichen können sich bereits ab einem Alter von 15 oder 16 Jahren zeigen. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen im Unterbauch oder Rücken sowie Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen. „Die Schmerzen sind so extrem, dass Schülerinnen mehrere Tage lang den Unterricht nicht besuchen können und berufstätige Frauen immer wieder für längere Zeit ausfallen“, weiß Dr. Hussein. Das verursacht wiederkehrende Ängste vor jeder Periode. Eine weit verbreitete Folge der Endometriose ist die eingeschränkte Fruchtbarkeit. Bei 40 bis 50 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, ist Endometriose die Ursache.

Ein Gesamtkonzept 

Das wesentliche therapeutische Verfahren ist eine operative Entfernung aller sichtbaren Endometriose-Herde. Dies erfolgt meist minimal-invasiv und damit gewebeschonend. „Eine gute Operation ist nicht alles“, betont Dr. Hussein, der als Operateur eine umfangreiche Schulung absolviert hat. Ein Merkmal des Zentrums ist die Einbettung in ein Gesamtkonzept innerhalb der Frauenklinik am Marien-Hospital. Zum Konzept gehören Schmerztherapie, Physiotherapie, Ernährungsberatung und Nachsorge. Bei Bedarf werden auch Fachärzte anderer Abteilungen hinzugezogen, etwa Urologie oder Viszeralchirurgie.